Gewerbliche Berufsschule Wetzikon
SchliessenOrt: | Wetzikon, ZH |
Auftraggeber: | Baudirektion Kanton Zürich, Hochbauamt |
Jahr: | 2019 - 2025 |
Typ: |
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Programm: |
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Verfahren: | Studienauftrag selektiv, 1. Rang |
Mitarbeitende Studienauftrag: | Andreas Galli, Yvonne Rudolf, Dirk Hamdorf, Manuel Nagel, Nadine Dajanovic |
Mitarbeitende Realisierung: | Dirk Hamdorf (PL), Fabian Ellguth, Catherine Fischer, Raquel Jiménez García, Rodrigo Jorge, Sebastian Hiemisch, Jennifer Weber, Anastassia Mitropolskaia, Lisa-Marie Ullrich, Andreas Galli |
Baumanagement: | Anderegg Partner AG, Zürich |
Bauingenieur: | Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Zürich |
Elektroingenieur: | Hefti Hess Martignoni AG, Zürich |
Gebäudetechnik HLKS: | PZM Polke, Ziege, von Moos AG, Zürich |
Bauphysik / Akustik: | BAKUS Bauphysik & Akustik GmbH, Zürich |
Landschaft: | Maurus Schifferli Landschaftsarchitekten AG, Bern |
Bild: | Jusuf Supuk |
Status: | Realisiert |
Projektnummer: | 304 |
Die Strategie der Eingriffe und Massnahmen für die Gesamtinstandsetzung und Anpassung der Berufsschule Wetzikon an die neuen Nutzerbedürfnisse kann als ein Ausloten des «soviel-wie-nötig» und «sowenig-wie-möglich» beschrieben werden. Die Mutterbauten mit asymmetrischen Satteldächern der Architekten Hertig Hertig Schoch aus zwei Bauetappen von1961 und 1968 weisen eine Klarheit und schlichte Eleganz auf, welche mit späteren Erweiterungen verwässert wurden. Ziel der Instandsetzung war die Neuordnung der Gesamtanlage mit neu gewichteten und geklärten Eingängen, übersichtlicheren Wegführungen im Innern, eine neue Aula sowie einer zeitgemässen Mensa. Zusammen mit der Erneuerung der Gebäudehülle galt es, die Anlage aufzuwerten und wieder als einheitliches Gesamtensemble zu etablieren.
Die Auslagerung der Mensa und Küche in einen Erweiterungsbau gab den Spielraum, die beiden Zugangsniveaus neu zu gewichten und über eine geradlinige breite Treppe miteinander übersichtlich und weiträumig zu verbinden. Der baumbestandene Vorbereich an der Gewerbeschulstrasse bekommt durch die neue Mensa eine räumliche Fassung und bildet einen willkommenen Erholungs- und Pausenraum im Freien. Mit den Rückbauten im Sockelgeschoss konnte auf der Seite Tödistrasse zu den Bushaltestellen eine neue Adresse mit einem angemessenem Aussenbereich etabliert werden. Im Innern behält die bestehende skulpturale Treppe als Schnellverbindung der Klassengeschosse weiterhin ihre tragende Funktion.
Die materielle Umsetzung erfolgte aussen wie innen mit natürlichen Werkstoffen und zurückhaltenden zeitlosen Farben. Die Architektursprache ist unaufdringlich, direkt und unkaschiert. Sie versinnbildlicht Authentizität, Seriosität und Beständigkeit der handwerklichen Berufe.
Die energetische Erneuerung der Gebäudehülle bot die Chance, aus dem heterogenen Konglomerat der verschiedenen Gebäude durch die Vereinheitlichung der Fassaden bis zu den Profilen ein kraftvolles figurales Ganzes zu kreieren. Die Fassaden sind aus hellgrauen hinterlüfteten Faserzementplatten, die Fensterprofile und Lüftungsgitter aus gleichfarbigem Aluminium. Auch die inneren Oberflächen sind robust und beständig. Die Farbigkeit ist geprägt durch die in den Korridoren partiell ergänzten Kunststeinplatten und die hölzernen Klötzliparkettböden in den Unterrichtszimmern. Die tragenden Betonwangen aus Sichtbeton sind im Bereich der Handläufe mit markanten Einfassungen in Eichenholz kombiniert. Die Deckenakustik aus zementgebundenen Holzwollplatten ist unverblümt und direkt wie die aufgesetzten schlichten Deckeckenleuchten in den Klassenzimmern.













