Glanzenberg
SchliessenOrt: | Dietikon, ZH |
Auftraggeber: | Siedlungsgenossenschaft Eigengrund, Schlieren |
Jahr: | 2008 - 2010 |
Typ: |
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Programm: |
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Verfahren: | Studienauftrag eingeladen, 1. Rang |
Mitarbeitende: | Claudia Schiess-Einenkel, Ana Dodevski, Clara Baets, Lars Henze |
Baumanagement: | Halter AG, Generalunternehmung, Zürich |
Bauherrenberatung: | Bühler & Oettli AG, Zürich |
Bauingenieur: | Heyer, Kaufmann Partner Bauingenieure AG, Zürich |
Gebäudetechnik HLK: | HPS Energieconsulting AG, Küsnacht |
Elektrotechnik: | Schneider Engineering und Partner AG, Zürich |
Akustik und Bauphysik: | Wichser Akustik + Bauphysik AG, Zürich |
Sanitärtechnik: | Gerber Patrick Haustechnik GmbH, Schwerzenbach |
Fassadenplanung: | Neuschwander + Morf AG, Fassadenplanung, Basel |
Bild: | Hannes Henz, Zürich |
Status: | Realisiert |
Projektnummer: | 111 |
Die markanteste Gesamterneuerung von Bauten der Siedlungsgenossenschaft Eigengrund in Dietikon–Glanzenberg geschah an den zwei 13-geschossigen Wohntürmen der Architekten Andres + Moeri aus den späten 1960er Jahren, die direkt an der stark frequentierten SBB-Bahnlinie Zürich—Bern liegen. Zum Sanierungskonzept gehörten auch drei flachere Gebäude mit sieben bis neun Geschossen. Aufgrund der vertieften Analyse wurde für jedes Gebäude ein differenziertes Erneuerungs- bzw. Instandsetzungskonzept festgelegt.
Bei den beiden Wohntürmen umfassten die Aufgaben die Erneuerung der Gebäudehülle, der Haustechnik, der Bäder und Küchen sowie eine Anpassung an den Minergie-Standard für Umbauten und einen verbesserten Lärmschutz gegen die Belastung durch die prominenten Bahn- und Autoverkehrsachsen. Bei den Wohnungen galt es, mit geringer Eingriffstiefe eine Verbesserung der Raumstrukturen zu bewirken und zu beachten, dass die Wohnungen in bewohntem Zustand umgebaut werden mussten. Der Ersatz der bestehenden Balkone durch eine neue verglaste Balkonschicht war dabei eine grosse Herausforderung. In ihrer Ausstrahlung sollten die Hochhäuser ihrer Stellung in der weiträumigen Situation am Gleisfeld und am Bahnhof Glanzenberg gerecht werden: Die gerichteten offenen und geschlossenen Gebäudeteile der Hochhaustürme wurden mit prägnanten Farben eindeutig und in die Weite wirksam eingekleidet.
Die farbigen und im oberen Teil leicht transparenten, spiegelnden Brüstungen wirken von Nahem und aus der Ferne, im Stillstand und in der Bewegung. Im Zusammenspiel sind sie zeichenhaft wie Flaggen. Sie unterstützen den Lärmschutz und dienen als räumliche Erweiterung der Wohnungen, wo sie die ost- bzw. südseitigen Zimmer überspannen. Vertikal strukturierte Profilbleche setzen einen Kontrapunkt zu den gestaffelten Brüstungen.
Bei den drei flacheren Bauten beschränkten sich die Eingriffe auf die Erneuerung von Fassaden, Küchen und Bädern sowie eine Strangsanierung. Der Gestaltungsspielraum bei der Fassade war sehr klein: Die aufeinander abgestimmten Farbtöne der vertikal übereinanderliegenden Balkonnischen gliedern die Baukörper, frischen die Farbstimmung auf und brechen die ehemals dominierende Vertikalstruktur durch einen rhythmisierten Ausdruck.