Färbi-Areal «am Rietpark»
SchliessenOrt: | Schlieren, ZH |
Auftraggeber: | Halter AG Zürich, Entwicklungen |
Jahr: | 2003 - 2005 |
Typ: |
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Programm: |
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Verfahren: | Studienauftrag selektiv, 1. Rang |
Mitarbeitende: | Matthias Amsler, Claudio Schiess |
Wirtschaft: | Wanner Konzept AG, Baden |
Landschaft: | Andreas Geser Landschaftsarchitekten, Zürich |
Bild: | Dölf Rütimann (Studienauftrag), Galli Rudolf Architekten (Gestaltungsplan) |
Status: | Realisiert |
Projektnummer: | 057 |
Mit dem 2003 gewonnenen Studienauftrag für das rund 45 000 m² umfassende Areal der ehemaligen Färberei in Schlieren entwickelten Galli Rudolf Architekten ein städtebauliches Gesamtkonzept. Ziel war ein rechtskräftiger Gestaltungsplan als Grundlage für die heutige gemischte Nutzung auf dem ehemals industriell besetzten Färbi-Areal. Neben der Nutzungsänderung sichert das im Gestaltungsplan ausgearbeitete Regelwerk die urbane Qualität des Areals mit den notwendigen Planungsspielräumen. Es verlangt eine präzise formulierte Architektur, die im grossen Massstab wirkt und im Detail atmosphärische Dichte entfaltet.
Partielle bauliche Verdichtung mit hoher Ausnutzung und grossmassstäbliche Körnung prägen die bandartige Struktur und die Erscheinung des Limmattals entlang des Gleisfelds. Diese Struktur bildete die Ausgangslage für das städtebauliche Grundmuster des Entwurfs. Die primäre Gliederung erfolgte durch drei Bebauungsbänder in Längsrichtung des Limmattals. Dazwischen befindet sich der Rietpark, der als Freiraum entlang des eingedolten Rietbaches ausgespart wird. Die sekundäre Gliederung des nördlichsten Bebauungsbands bilden fünf zum Limmattal quer gestellte Hochbauten, von denen vier mit Flachbauten zu L-förmigen Baukörpern kombiniert sind. Diese Konfiguration nimmt Bezug auf die ehemaligen Verwaltungsgebäude und die Industriehallen der Region und generiert eine der damaligen Industrie verwandte hohe Dichte ohne räumliche Enge. Aneinandergefügt bilden die Hoch- und Flachbauten eine unverkennbare Silhouette.
Auf der Fussgängerebene verbinden Querdurchgänge den Rietpark mit der Umgebung. Der Park ist das Kernstück des städtebaulichen Plans, der das Entwicklungsgebiet um eine Erholungszone ergänzt. Im städtebaulichen Wettbewerb für das östliche angrenzende Areal der ehemaligen Leimfabrik Geistlich wurde das erfolgreiche Entwicklungskonzept der Längsbänderung und des Rietparks weitergeführt.