Gesamtkonzept Victoria-Areal

Aufgabe des Studienauftrags war die städtebauliche und nutzungsmässige Entwicklung des stillgelegten Victoria- Areals. Werkhallen, ein monolithischer Verwaltungsbau aus den 1950er Jahren und ein zeichenhafter Bau des Architekten Otto Glaus prägen das Industrieareal. Das Projekt identifizierte das städtebauliche Potential des Bestands mit seiner allseitig kompakten Silhouette. Es setzte auf die Mischung von nutzungsflexiblen Strukturen und einzelnen, spezifisch für diesen Ort zugeschnittenen Bautypen, welche aus dem Fundus des Ortes ihre Einzigartigkeit erhalten. Im Sinn einer offenen Entwicklung sollen die heutigen Gewerbenutzungen neben zeitgemässem Wohnen weiterbestehen. Statt objekthafter Neubauten entstehen flächige urbane Strukturen, welche das Areal verdichten und im Norden das Wohnen über der Werkstrasse, im Süden das Wohnen über dem Bach thematisieren. Ausgehend vom Typ der zwischen den Werkhallen aufgespannten Passerellen wurden für die Neubaufelder im Norden und im Süden Wohnungstypen mit einer Länge von bis zu 37 m entwickelt. Das Areal orientiert sich nach Innen; aus dem Wechsel von langen, schmalen Zonen, dem zentraleren öffentlicheren Bereich beim bestehenden Kamin und den Randbereichen bis zum Eisenbahndamm und der Obstwiese werden unterschiedlichste Aussenräume geschaffen.