Langfurren
Schliessen| Ort | Wetzikon, ZH |
| Auftraggeber | HIG Immobilien Anlage Stiftung |
| Jahr: | 2017 - 2022 |
| Typ |
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| Programm |
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| Verfahren | Studienauftrag eingeladen, 1. Rang |
| Mitarbeitende | Andreas Galli, Yvonne Rudolf, Tamara Tschopp, Olga Rausch, Dirk Hamdorf |
| Landschaft | Maurus Schifferli, Landschaftsarchitekt, Bern |
| Bild | Galli Rudolf Architekten, Zürich |
| Status | Realisiert |
| Projektnummer | 268 |
Mit dem Teilersatz wird das auf sich selbst bezogene Siedlungsmuster zu Gunsten von parzellenübergreifenden Freiraumbezügen aufgebrochen. Ein gestaffelter kettenartig aufgebauter Neubau wird parallel zur Grundstücksgrenze und mit der Stirnfassade zur Langfurrenstrasse situiert. Die beiden nordöstlichen Bauten bleiben bestehen und werden erneuert. Der neue geöffnete Hof wird Orientierungspunkt und Anker im Siedlungspatchwork von Wetzikon. Der Esprit des offenen Raumes wird in eine urbanistische Parklandschaft transformiert, welche Assoziationen zu weiten Parklandschaften hervorrufen.
Mit dem Teilersatzneubau und dem erneuerten Bestand entsteht Heterogenität, Durchmischung und Diversifikation und Durchlässigkeit, räumlich und sozial.
Aufgrund der Gliederung und der Eckvorsprünge entsteht im Neubau für alle Wohnungen eine Orientierung auf zwei bis vier Seiten mit unverstelltem Blick in die Freiräume und zur Alpenkette. Der robuste architektonische Ausdruck wird aus der Fügung und Verwebung strukturgebender vorfabrizierter Betonelementen und stehenden braunroten Keramikfliesen erzielt. Die Balkone sind einseitig abgestützt wie Gartenzimmer vorangestellt und intensivieren die bewegte Wirkung.
Die beiden Flachbauten aus den 1980er Jahren wurden wärmedämmtechnisch erneuert, strangsaniert und mit neuen Bädern und Küchen ausgestattet. Die gebrauchstaugliche Raumstruktur wurde belassen und Grundrisse wurden mit gezielten Rückbauten einzelner Wandstücke bereinigt. Die Fassadenstruktur wurde belassen und auf pragmatische Art und Weise erneuert. Die geschlossenen Wandelemente wurden aufgedämmt, die Balkonelemente gereinigt und die Brüstungen mit Metallbauarbeiten auf die erforderliche Absturzhöhe angepasst. Eine neue zum Neubau komplementäre grau-grüne Farbigkeit bringt die einzelnen Bauteile zum Leben und verfeinert den liegenden Ausdruck. Ein feiner umlaufender Sockel mit braunroten Keramikfliesen verstärkt diesen Eindruck.