Villa Arbenz
SchliessenOrt: | Zürich, ZH |
Auftraggeber: | Immovis AG, Binningen |
Jahr: | 2018 - 2021 |
Typ: |
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Programm: |
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Verfahren: | Direktauftrag |
Mitarbeitende: | Andreas Galli, Dirk Hamdorf, Sina Arzt, stelle Dubois, Karl Lennard Götz, icolai Kubli, Jorin Müller, Luana ossi, Lisa-Marie Ulrich, Piergiorgio ergari |
Bauingenieur: | Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Zürich |
Gebäudetechnik HLKS: | Grünberg+Partner AG, Zürich |
Elektroingenieur: | Mettler Partner AG, Zürich |
Akustik + Bauphysik: | aundb bauphysik, Winterthur |
Lichtplanung: | Reflexion AG, Zürich |
Landschaft: | Enea GmbH, Rapperswil-Jona |
Bild: | Ralph Feiner Fotografie, Malans |
Status: | Realisiert |
Projektnummer: | 294 |
Eingebettet in den parkartig angelegten Garten wurde 1916 von den Architekten Franz und Hermann Messmer die herrschaftliche Villa im neuklassizistischen Stil erbaut. Achsen, Sichtbezüge und Raumfolgen sowie die Verwendung von gehobenen und wertigen Materialien im Innen- und Aussenraum unterstrichen den repräsentativen Charakter des Wohnsitzes eines Automobilfabrikanten.
Der Umbau von Rudolf + Esther Guyer im Jahr 1985 zu einem Bürohaus veränderte die Gebäudestruktur spürbar. Die Erschliessungsstruktur wurde neu organisiert, eine 2-geschossige Halle mit mittig angeordneter Treppe als repräsentativer Eingangsraum etabliert, das Untergeschoss ausgebaut und die dem Wohnen zugeordneten originalen Räume wie Küche und Bäder abgebrochen und als Büroräume neu genutzt.
Die Rückführung in ein repräsentatives Wohnhaus mit angeschlossener Arztpraxis im Untergeschoss orientiert sich an der denkmalgeschützten Struktur der Villa von 1916. Die Eingangssituation wird in den Originalzustand zurückgeführt. Die Treppenanlage von 1985 wird abgebrochen und an der Fassade entsprechend der originalen Position angeordnet. Die Eingangshalle wird als offener Raum neu interpretiert und die ursprünglichen wichtigen Sicht- und Bezugsachsen zu dem Garten freigelegt. Der inventarisierte Garten wird strukturerhaltend erneuert und bepflanzt.
Bestehende und original erhaltene Räume werden sensibel und nachhaltig aufgefrischt. Die mit Intarsien dekorierten Wand- und Bodenbeläge des ursprünglichen Master-Bades, die schon 1986 in einem WC wiederverwendet wurden, werden neu im Gäste-WC verortet. Die Materialhistorie des Hauses wird so in einen neuen Nutzungszyklus übergeführt und durch die Interpretation des Bestandes mit Neuem ergänzt.
Als wiederhergestellter repräsentativer Wohnort verbinden die Eingriffe die Qualitäten des Originalen mit den Anforderungen des Nutzers an Neuem und Eigenem.