Giessen-Areal, Baufeld M2
SchliessenOrt: | Dübendorf, ZH |
Auftraggeber: | Credit Suisse Real Estate Fund Siat, Zürich |
Jahr: | 2014 |
Typ: |
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Programm: |
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Verfahren: | Studienauftrag eingeladen |
Mitarbeitende: | Andreas Galli, Yvonne Rudolf, Charles Wülser, Ricardo Ibrahim, Robert Peter, Manuel Nagel, Emmanuel Diserens |
Visualisierungen: | Yos Visualisierungen, Zürich |
Status: | Abgeschlossen |
Projektnummer: | 225 |
Die zu bebauende Parzelle liegt an der Schnittstelle zwischen grossmassstäblichen Industrie- und Gewerbebauten (Empa, Amag, Givaudan) und feinkörnigen Wohnbauten im Westen und Südwesten des Areals sowie im Dorfkern von Dübendorf. Entscheidend für den Ort ist auch, dass die Schnittstelle durch die stark befahrene Überlandstrasse geprägt ist.
Zu Beginn des Projektprozesses wurden zwei Schlüsselfragen zum zentralen Thema, um zu einer entschiedenen städtebaulichen Haltung und einer ortsbezogenen Wohnvision zu gelangen:
- Wer will warum an diesem Ort wohnen?
- Wie können wir die vorhandenen positiven und negativen Standortbedingungen transformieren?
Entstanden ist ein eigenständiges und charakterstarkes Gebäude. Vorhandene Themen des Kontextes wurden aufgegriffen und sind transformiert in das Projekt eingeflossen. Die zukünftigen Bewohner sollen ein stimmungsvolles neues Zuhause mit zeitgemässer Eigenheimqualität erhalten.
Ein kammförmiger Baukörper mit drei Gartenhöfen nimmt die maximal bebaubare Grundstücksfläche in Anspruch. Entlang der Überlandstrasse reagiert der Baukörper mit der geschlossenen, zusammenhängenden Fassade aus hinterlüftetem Sichtmauerwerk und einer Geschossigkeit, die den urban-industriellen, grossmassstäblichen Bauten entspricht. Der Baukörper schützt vor den starken Immissionen der Strasse ohne aber den Strassenraum eine abweisende Fassade zuzuwenden. Bewusst sind die beiden Eingänge, welche den strassenseitigen Gebäudetrakt über ein Rue Intérieure erschliessen, zur Strasse gerichtet und geben dem Gebäude mit der vertikalen Fensterteilung ein Gesicht, das an die örtlichen Backsteinindustriebauten der Givaudan und der EMPA erinnert.
Der Baukörper öffnet sich nach Südwesten in überraschender Weise mit vier kammartigen „Fingern“, welche drei zum bestehenden Parkplatz erhöhte ’hortus conclusus’ umfassen. Die grosszügigen Wohnhöfe dienen als Spiel- und Erholungsräume für die Bewohner und werden jeweils mit ein bis zwei Bäumen bepflanzt.
Die geringen Gebäudetiefen lassen eine statische Flexibilität zu. Bei den meisten Wohnungen kann durch eine andere Zuordnung eines bestimmten Zimmers (Schaltzimmer) der Wohnungsmix flexibel angepasst werden. Alle Wohnungen sind nach Süden, Osten oder Westen orientiert und sind dank der Gebäudegeometrie mit dem abfallenden Dach optimal besonnt und haben freie Sicht nach Süden.