Haus in den Voralpen
SchliessenOrt: | Flumserberg, SG |
Auftraggeber: | Privat |
Jahr: | 2011 - 2013 |
Typ: |
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Programm: |
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Verfahren: | Direktauftrag |
Mitarbeitende: | Valeria Schmidt-Pitsch |
Bauingenieur: | Liesch Ingenieure AG, Dietikon |
Gebäudetechnik HLK: | Gini Planung AG, Lenzerheide |
Elektrotechnik: | Martin Zeller AG, Flums |
Bauingenieur Holz: | Näf Holzbau GmbH, Kesswil |
Bild: | Hannes Henz, Zürich |
Status: | Realisiert |
Projektnummer: | 155 |
Das Haus sitzt in einem steilen Hang des Flumserbergs auf 1 250 m ü.M. Der Gemeindebann von Flums beginnt in der Ebene auf einer Höhe von 456 m und erstreckt sich am Leistkamm bis in schwindelerregende Höhen von 2 222 m Inmitten dieser touristisch hervorragend erschlossenen Landschaft der Voralpen gibt es eigentlich keine bebaubaren Parzellen mehr. Das Grundstück des Hauses wurde in den 1970er Jahren aus der Bauzone entlassen, weil ein Nachbarbau seine Ausnützung beanspruchte. Dank einer Aufzonierung wurde es wieder bebaubar, allerdings nur mit einer geringen Nutzfläche von knapp 90 m².
Das Haus liegt in der Kurve eines serpentinenartigen Wegs auf einem spitz zulaufenden Grundstück. Der kompakte Baukörper mit seinem beinahe quadratischen Grundriss von 8.01×8.56 m spielt die Spitze des Grundstücks frei und sitzt — als reiner Holzbau — auf einem zurückgesetzten Betonsockel. Die Auskragung formt einen offenen Autounterstand und eine gedeckte Arbeitsfläche zum Holzspalten und für andere Arbeiten. Die zwei Wohngeschosse schweben geradezu über dem Hang und eröffnen im Innern trotz der bescheidenen Wohnfläche eine räumliche Vielfalt. Zwischen den vier Schlafkammern fliesst der Eingangsbereich in den offenen Wohn- und Essraum unter dem flachen Dachgiebel.
Die beiden über Eck geführten Panoramafenster im Hauptraum richten sich zu den sieben Bergspitzen der Churfirstenkette im Norden und zu den sieben Gipfeln der Alvierkette im Nordosten. Die inszenierten Aussichten auf die Wolkenbilder und Felsformationen zwischen Firnschnee und Waldgrenze im Morgen- und Abendlicht verleihen dem Haus — über seine innere Abwicklung hinaus — eine landschaftliche Dramatik. Die flächigen Auskleidungen des Holzbaus überhöhen diesen Effekt. Durch den langsamen Wuchs im Gebirge und durch die Auswahl bei der Verarbeitung ist das Weisstannenholz beinahe astlochfrei. Der vorgefertigte Ständerbau wurde innen an allen Oberflächen und Einbauten mit fein gehobeltem Weisstannentäfer ausgekleidet, dass es den bewaldeten und zerklüfteten Hängen der Voralpen im Innern des hölzernen Kubus eine präzis komponierte Innenwelt erstaunlicher Schlichtheit gegenüberstellt.